Rasenpflege bei hohen Temperaturen
Bei hohen Temperaturen braucht Ihr Rasen besondere Pflege, um frisch und gesund zu bleiben. Besonders neu angelegter Rasen ist weniger hitzebeständig. Hitze und starke Sonneneinstrahlung können ihn schnell austrocknen und zum Einsinken bringen. Mit ein paar einfachen Tipps helfen Sie Ihrem Rasen, gut durch heiße Tage zu kommen.
Zum richtigen Zeitpunkt bewässern
Bei großer Hitze benötigt Ihr Rasen zusätzliches Wasser. Gießen Sie einen bestehenden Rasen idealerweise zweimal pro Woche gründlich, am besten früh morgens (zwischen 5 und 8 Uhr) oder spät abends. So kann das Wasser tief in den Boden eindringen und verdunstet nicht sofort. Durch tiefes Bewässern bildet der Rasen längere Wurzeln und wird widerstandsfähiger gegenüber längeren Trockenphasen. Vermeiden Sie das Gießen in der Mittagshitze, das ist ineffektiv und kann die Grashalme sogar verbrennen. (Für frisch gesäten Rasen gelten andere Empfehlungen.)
Den Rasen richtig mähen
Im Sommer wächst der Rasen meist langsamer, vor allem bei trockenem und heißem Wetter. Nur wenn es warm und feucht ist, kommt es zu einem deutlichen Wachstumsschub. Dennoch ist regelmäßiges Mähen wichtig – mit der richtigen Methode.
Mähen Sie den Rasen bei hohen Temperaturen nicht zu kurz, denn das lässt den Boden schneller austrocknen. Eine Schnitthöhe von 5 bis 7 cm ist ideal. Längeres Gras beschattet den Boden, hält die Wurzeln kühl und speichert Feuchtigkeit. Fein geschnittenes Gras kann ruhig auf dem Rasen liegen bleiben, diese natürliche Mulchschicht schützt den Boden und bewahrt die Feuchtigkeit.
Mähen Sie nur, wenn der Rasen trocken ist, und vermeiden Sie die heißesten Tagesstunden. Bei extremer Hitze können beim Mähen braune Flecken entstehen. Ab Temperaturen über 30 °C sollten Sie das Mähen ganz vermeiden, das Gras ist dann besonders empfindlich und die Schnittstellen verbrennen leichter.
Beachten Sie außerdem die 1/3-Regel: Schneiden Sie nie mehr als ein Drittel der Grashöhe auf einmal ab. Besonders nach dem Urlaub, wenn das Gras stark gewachsen ist, ist es verlockend, es sofort kurz zu schneiden. Besser ist es jedoch, dies in mehreren Etappen zu tun – so vermeiden Sie Stress für den Rasen und fördern eine schnellere Regeneration.
Düngen mit Bedacht
Im Juni oder Juli steht oft die zweite Düngung des Jahres an. Doch düngen Sie nicht automatisch, werfen Sie vorher einen Blick auf die Wetterlage. Bei Hitzewellen kann Dünger, vor allem mineralischer, dem Rasen mehr schaden als nutzen.
Wenn Sie dennoch düngen möchten, greifen Sie zu einem milden, organischen Dünger. Dieser ist wesentlich schonender und birgt kaum Verbrennungsgefahr. Bringen Sie den Dünger am besten kurz vor einem Regenschauer oder direkt nach dem Bewässern aus, damit die Nährstoffe gut in den Boden eindringen können. Auch bei organischem Dünger ist ausreichendes Gießen nach dem Ausbringen wichtig, um eine gute Nährstoffaufnahme zu fördern und Schäden zu vermeiden.
Den Rasen möglichst wenig betreten
Versuchen Sie, Ihren Rasen an heißen Tagen möglichst wenig zu betreten. Die Hitze belastet das Gras stark, und es erholt sich nur langsam von Schäden oder kahlen Stellen. Besonders in der Mittagshitze ist die Gefahr von Trittschäden groß. Wenn Sie dem Rasen Ruhe gönnen, bleibt er kräftiger und widerstandsfähiger gegen Trockenheit.